Im Jugendklub Holzwurmhaus konnten sie Kontakte knüpfen und ihre sprachlichen und sozialen, wie persönlichen Fähigkeiten ausbauen.
Gemeinsam sprachen die Teilnehmenden über die tagesaktuellen Geschehnisse im Nahost-Konflikt. Dabei stellte sich heraus, dass diese jungen Menschen trotz ihrer syrischen Herkunft palästinensische Wurzeln haben. Ihre Großeltern stammten aus Palästina, und obwohl sie sich in Syrien eine neue Existenz aufgebaut hatten, zwang sie der Bürgerkrieg dazu, erneut zu fliehen - eine Generation, die bereits zweimal oder sogar dreimal gezwungen war, ihr Zuhause zu verlassen.
Die Diskussion führte zu einem bemerkenswerten Konsens: Es wurde eine klare Solidarität mit Israel gezeigt, jedoch auch das Leid der Menschen in Gaza anerkannt. Es wurde betont, dass diese Jugendlichen nicht nach Vernichtung streben, sondern sich vielmehr danach sehnen, in Frieden und Koexistenz mit verschiedenen kulturellen und religiösen Gruppen auf ihrem Land zu leben.
Dieser Dialogabend und die damit verbundene Diskussion fanden auch beim parlamentarischen Frühstück im Bundestag unter Schirmherrschaft von Rasha Nasr (SPD) großen Anklang. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit (BAG EJSA) hatte 24 Abgeordnete eingeladen, um die Bedeutung der aktuellen migrationspolitischen Gesetzgebung für junge Geflüchtete und Zugewanderte zu diskutieren.
Unsere Verbundleiterin Jugend Lichtenberg, Linda Müller, konnte mit ihrem Bericht über die Erfolgsgeschichte der Jugendlichen aus dem Holzwurmhaus eindrucksvoll die Notwendigkeit einer bedarfsgerechten sozialen Infrastruktur auf bundesweiter Ebene unterstreichen. Die SozDia steht voll und ganz hinter der Forderung der BAG EJSA nach einem Ausbau der Förderung für die offene Kinder und Jugendarbeit.